Position – 20. November 2024
Literaturauswertung: Analyse und Übersicht aktueller Studien
Fachkräftemangel: Hindernis für den Ausbau der Erneuerbaren Energien
Die Energiewende und die Transformation hin zur Klimaneutralität führen zu weitreichenden Umbrüchen auf dem Arbeitsmarkt. Während die Beschäftigung in bestimmten Bereichen abnehmen wird (etwa in der Kohleförderung oder im Bereich Verbrenner-Motoren), entsteht an anderer Stelle neuer Bedarf nach Arbeits- und Fachkräften.
Alle Studien, die im Rahmen dieser Literaturauswertung analysiert wurden, gehen insgesamt bis 2050 von einem erhöhten Bedarf an Beschäftigten aus.
Die Analyse der Daten zeigt weiterhin: Für das Erreichen der Klimaziele – und damit verbunden für das Erreichen der Ausbauziele für Erneuerbare Energien im Land – wird der
Fachkräftemangel insbesondere in Brandenburg zunehmend zu einem Hindernis.
- Die Energiewende erhöht den Bedarf an Fachkräften in Bereichen, in denen ohnehin bereits ein Mangel herrscht.
- Viele Regionen, insbesondere in den neuen Bundesländern und in Brandenburg, sind durch ein hohes Durchschnittsalter der Bevölkerung besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen.
- Es gibt es eine Konkurrenz mit anderen Branchen, da dieselben Fachkräfte, die vermehrt im Bereich Erneuerbare Energien gebraucht werden, auch in anderen Bereichen fehlen.
Der Fachkräftemonitor der IHK prognostiziert bis 2030 einen Mangel von rund 90.000 Fachkräften in Brandenburg.1 Schon 2019 wurde die Lage als „flächendeckend angespannt“
klassifiziert, das Angebot an Fachkräften geht sowohl bei akademisch qualifizierten als auch beruflich ausgebildeten Fachkräften zurück. Die IHK-Berlin-Brandenburg sah 2022 den Fachkräftemangel als „größte Herausforderung“ für die Unternehmen.2 Die fehlenden Fachkräfte insbesondere in diesen Bereichen drohen, so folgern die Autoren, zum „Flaschenhals“ der Energiewende zu werden.
Daraus folgt: Die politischen Entscheidungsträger sollten dieses Problem gemeinsam mit allen Akteuren mit hoher Priorität angehen. Zentrale Aufgabenstellungen sind dabei frühzeitige Förderung etwa in den MINT-Fächern, Aufklärung über die Berufschancen in den Erneuerbaren sowie ein breites Angebot an Fortbildungsmöglichkeiten, Weiterqualifizierungen und Umschulungen.
Die vollständige Auswertung der aktuellen Forschungsliteratur dazu finden Sie im Download.